Jerry Seinfeld hat eventuell endlich die “Show about nothing” abgeliefert. In etwa zehnminütigen Beiträgen fährt er mit Kollegen durch die Gegend, hält an einem Diner und quatscht während der ganzen Zeit mit dem Gast. Das ist alles, und das ist erstaunlich gut anzusehen.
Mit Ricky Gervais fährt er in New York (von Manhattan?) nach City Island in einem Austin Healey 3000 MKIII, mit Larry David (dem Seinfeld-Mitautor und -Produzent) in Los Angeles nach Cheviot Park in einem ziemlich frühen VW Käfer.
Anzeige:
Gefilmt wird im Auto offenbar mit mehreren GoPro Helmet-Hero, die eine recht gute Qualität liefern.
Wermutstropfen: Die Kaffee-Bilder, die immer wieder als szenischer Trenner einlaufen, sind krude. Nach einem Mahl-Shot in einen Siebträger erscheint kein Espresso, auch kein Lungo oder was vergleichbares, sondern typisch amerikanische Filterkaffee-Brühe. Danach wieder eine cremareiche Tasse mit Milchschaum-Tuning. Das hätte man authentischer schneiden können.
Ansonsten eine würdige fast-echtes-Leben-Interview-Adaption von Jarmush’s Coffee and Cigarettes. Zumal Seinfeld dies ganz offensichtlich aus reinem Spaß macht, das sieht man nicht nur, es überträgt sich auch.
Demnächst kommt eine Folge mit Alec Baldwin, auch eine Folge mit Mel Brooks ist bereits angekündigt. Das die Ausspielstation crackle.com in Deutschland natürlich nicht verfügbar ist, ist ziemlich egal: Die Videos der Episoden stehen auf Seinfelds eigener Website (siehe Link unten), in netter Qualität und werbefrei.